Mit dem Einrichten der Parzellen und dem Anfang der kleingärtnerischen Tätigkeit wurde gleich ein Antrag zur Wasserversorgung gestellt. Die
durch den Wasserversorgungsbetrieb bestehende Pflicht, die Anlage mit Wasser zu versorgen, konnte nicht erfüllt werden. Die Bewässerung der
Kleingartenflächen in der Krämpferflur war aus technischen Gründen aus dem städtischen Leitungsnetz nicht möglich. Der Endpunkt der
Wasserleitung lag an der Straße zum Ringelberg. Die Weiterführung der Leitung war zur damaligen Zeit aus Finanzgründen nicht realisierbar.
Außerdem fehlten die erforderlichen Rohre (lt. Protokoll). Nach langen Überlegungen und vielen Gesprächen ergab sich eine Möglichkeit, die
Privatleitung zum Marienhof anzuzapfen. Über einen Wasserzähler mit zwei Zapfstellen hätte ein ganz geringer Bedarf abgedeckt werden können.
Diese Möglichkeit wurde jedoch verworfen, weil der Wasserdruck viel zu gering war. Erst nachdem eine neue Wasserleitung vom Ringelberg zum
Marienhof gebaut werden konnte, wurde die alte Marienhofleitung unserer Gartenanlage angeboten. Trotzdem waren noch viele Hindernisse zu
beseitigen, ehe am 10.01.1976 die Wasserleitung übergeben wurde. Die Kosten übernahm der VKSK. Damit gab es aber noch lange nicht ausreichend
Wasser für die Versorgung in den Parzellen. Viele Gartenfreunde kennen noch das Anstehen nach Wasser an den Zapfstellen und auch die vielen
Auseinandersetzungen der Mitglieder untereinander. Festlegungen, dass jeder Gartenfreund mal mit Wasser in Berührung kommen konnte, durch
Abstellen einzelner Wege, führten auch nicht zum Erfolg. Nach der Fertigstellung der Brauchwasserleitung in den Anlagen Freundschaft II und III,
konnten wir auch an die Erarbeitung der Projektunterlagen gehen. In der Mitgliederversammlung vom 29.03.1978 wurde der Beschluss zum Bau der
Brauchwasserleitung gefasst.
Die Projektierungsunterlagen sagten rund 60.000,00 M für die Ringleitung aus. Die Kosten für die Stichleitungen in den Wegen der einzelnen
Gruppen wurden mit 40.000,00 M ausgewiesen. In Übereinstimmung mit dem Kreisverband übernahmen wir die Erdarbeiten für die gesamte
Leitungsführung und für den Bau der Stichleitungen. Bei der Brauchwasserleitung wurden rund 19.000,00 M und bei den Stichleitungen rund über
20.000,00 M eingespart. Durch die Mitglieder wurden im Jahr 1978 aber auch über das Doppelte der sonst üblichen Stunden geleistet. Zur
Eigenfinanzierung der durch die Gartenanlage zu erbringenden Kosten beschloss außerdem die Mitgliederversammlung von 1978 eine Umlage je
Parzelle von 200,00 M. Nachdem der Anschluss an das Rohrleitungsnetz und der Einbau einer Wasseruhr neben der Parzelle 100 im Schacht erfolgt
war, gab es natürlich viel Freude über das für die Pflanzen zum Leben notwendige Nass.
Die Beschaffung der Rohre für die Stichleitungen und die Rohre für die Leitungen in den Parzellen bereitete viel Kummer. Wollte doch der Metallurgiehandel in Schmalkalden, dass die einzelnen Kleingärtner alle die Rohre selbst bestellen und abholen sollten. Viele Überzeugungskraft war notwendig, dass diese Auftragserteilung über den Gartenvorstand abgewickelt werden konnte. 1980 wurden dann auch die Gruppen 12 und 15 an diese Leitung angeschlossen. Mit dem Bau der Straßenbahnlinie und der Verbreiterung der Leipziger Straße fiel unser Wasserzähler der Trinkwasserleitung im Hanggelände des Galgenberges gegenüber dem Meißner Weg weg. Mit dieser Baumaßnahme gelang es dem Vorstand einen neuen Wasserzähler zwischen den Parzellen 140 und 141 in der Gruppe 12 installieren zu lassen. Damit verringerten sich auch die Kosten für das Trinkwasser, weil der Wasserzähler entsprechend dem Verbrauch in der Dimension weit kleiner ist und weniger Gebühren kostet.